Ein exklusiver Blick hinter die Kulissen der Porzellan-Manufaktur Meissen
Das legendäre Meissener Porzellan wird nicht nur bei uns in Deutschland als „Weißes Gold“ bezeichnet, sondern ist auch weltweit für sein wertvolles & edles Kunsthandwerk bekannt. Egal ob Teller, Vase oder Skulptur, alle Meissen Unikate haben ihren Ursprung in der sächsischen Kulturstadt Meißen und werden selbst heute noch so aufwändig & detailverliebt wie vor über 300 Jahren produziert.
Einen exklusiven Blick hinter die Kulissen bekommen Gäste während eines VIP Tages in der Erlebniswelt Meissen.
Wir waren für euch vor Ort und in diesem Beitrag erfahrt ihr ob es sich lohnt!
Das “Weiße Gold” …
Die Geschichte der Porzellan-Manufaktur Meissen geht zurück in das Jahr 1710 und wurde auf Geheiß des kunstverliebten Kurfürsten von Sachsen, August dem Starken, gegründet. Er war so sehr von der Schönheit Chinesischen Porzellans verzaubert, dass er den Alchemisten und Chemiker Johann Friedrich Böttger damit beauftragte, Gold zu erschaffen, damit der Kurfürst seine Sammelleidenschaft für Porzellan weiter finanzieren konnte. Nach mehreren Jahren kläglicher Versuche, stieß Böttger, gemeinsam mit dem Mathematiker und Physiker Ehrenfried Walther von Tschirnhaus, dem Bergbaubeamten Gottfried Pabst von Ohain sowie Freiberger Bergleuten, auf eine bessere Lösung: Sie lüfteten das kostbare Geheimnis der Porzellanherstellung. Und somit schufen Böttger und die Forschungsgruppe aus sächsischem weißem Kaolin das “Weiße Gold“! Dies war nicht nur die Geburtsstunde des Europäischen Porzellans, sondern die Porzellan-Manufaktur Meissen setzte damals schon neue Standards hinsichtlich der Kunstfertigkeit und Perfektion der Porzellanproduktion und -verarbeitung. Um diese besondere Qualität und Kunstfertigkeit zu sichern, wurde sehr bald ein Markensymbol als Echtheitsmarkierung gegründet, das bis heute besteht: Die berühmten gekreuzten Schwerter, welche aus dem kurfürstlich sächsischem Wappen entlehnt sind.
Heute steht Meissen für die Verbindung von Kunst, Tradition und handwerklichem Geschick, die vor über 300 Jahren den Anfang nahm. Während unseres Besuchs durften wir dies hautnah erleben:
Ein exklusiver Blick hinter die Kulissen der Porzellan-Manufaktur Meissen
Das Besondere an diesem Tag ist, dass er ganz nach deinen Wünschen gestaltet werden kann. Ganz egal, ob du lieber den Meisterhandwerkern über die Schultern schaust oder selbst künstlerisch aktiv werden willst. Und natürlich erhältst du Zutritt zu geheimen Orten, welche für die Öffentlichkeit nicht zugänglich sind.
Da die Tour in verschiedenen Sprachen, darunter Englisch, Japanisch und Chinesisch, durchgeführt werden kann, ist sie auch für internationale Gäste ein einmaliges Erlebnis.
ManufakTour
Während dem privaten VIP Empfang wurde uns zunächst ein Begrüßungsgetränk gereicht – selbstverständlich stilecht serviert in Champagnerbechern aus Meissener Porzellan.
Am meisten freute ich mich darauf, einen Einblick in die Herstellung der Kunstwerke zu ergattern. Wo hat das „Weiße Gold“ seinen Ursprung, woraus besteht es und was macht die edlen Stücke so einzigartig und wertvoll?
All dies sollte sich während der privaten ManufakTour beantworten, einem exklusiven Einblick in die historischen Werkstätten der Porzellan-Manufaktur Meissen.
Der Weg vom Bergwerk bis zum Meissen Unikat…
Alles beginnt mit dem Abbau des weißen Kaolins aus dem eigenen Bergwerk in Sachsen. Es ist das kleinste Bergwerk in Europa und wird durch lediglich zwei Bergmänner betrieben! In Seilitz wird bereits seit 1764 das feine Kaolinpulver für die Meissener Manufaktur abgebaut. Dieses zeichnet sich durch seine einmalige Reinheit aus und ist damit der Grund für das auffallend strahlende Weiß des Meissener Porzellans. Anschließend erleben wir die Verarbeitung zur flüssigen Porzellanmasse. Es ist unglaublich, mit eigenen Händen zu spüren, wie das feine Kaolinpulver durch die Finger rieselt und sich im Wasser zu einer weichen Masse verbindet. Nach dem Auswaschen des Kaolins, kommt die sogenannte “Kaolinmilch” für mehrere Wochen in ein Becken, in welchem sich das Kaolin absetzt und mit anderen feingemahlenen Rohstoffen gemischt wird, um somit die flüssige Porzellanmasse herzustellen.
300 Jahre Handarbeit
Anschließend geht es in die heiligen Hallen der Produktion. Wer hier Fließbänder und moderne Maschinen erwartet, hat weit gefehlt. Stattdessen erleben wir, wie die Tradition der ursprünglichen Herstellung gewahrt und von Hand durchgeführt wird. Dabei durchläuft das Porzellan verschiedene Stationen, um von Kunsthandwerkern in höchster Perfektion geschaffen zu werden. Allein das Gießen in die Gipsformen ist eine Kunst für sich, gefolgt vom Zusammenfügen der Einzelstücke, zu einem Gesamtobjekt: Dies geschieht dank einem Kunsthandwerk, welches weltweit kaum noch zu finden ist, da es sehr aufwändig ist, ein besonderes Können voraussetzt und jahrelange Erfahrung erfordert: Beim Bossieren werden die verschiedenen Einzelteile eines Kunstwerkes mit flüssiger Porzellanmasse in feinster Handarbeit so zusammengesetzt, dass die Figur am Ende wie aus einem Stück erscheint und alle Teile fließend miteinander verschmelzen. Kleine Details wie Blüten oder andere Dekorationen werden Stück für Stück von Hand geformt und anschließend an die Figur garniert.
Feinste Pinselarbeit
Stundenlang hätte ich den unglaublich talentierten Malerinnen & Malern zuschauen können. Dabei sitzt jeder Pinselstrich perfekt. So wird garantiert, dass die verschiedenen Designs, obwohl sie handbemalt werden, am Ende einheitlich aussehen. Je nach Stück verbringt eine Malerin oder ein Maler mehrere Tage oder gar Wochen an nur einem Kunstwerk. Selbst die gekreuzten Schwerter, das Markenzeichen und Qualitätssiegel der Porzellans, werden von Hand auf jedes einzelne Stück gezeichnet. Ein Job, welcher nur von bestimmten Malerinnen ausgeübt werden darf und kann.
Die Geheimnisse des Formenarchivs
Mein persönliches Highlight der ManufakTour war der Besuch des historischen Formenarchivs, in welchem fast 800.000 Gipsformen seit dem 18. Jahrhundert sortiert, archiviert und gelagert werden. Somit ist es jederzeit möglich, das Abbild vieler Porzellanwerke, zu reproduzieren, auch wenn sie vor über 100 Jahren entworfen wurden. Eine der ältesten Formen ist die Figur des heilige Petrus aus dem Jahr 1736!
Neu & Top Secret
Einen exklusiven Blick haben wir anschließend auch in die Projektentwicklung geworfen und den Plastiker Max Hagstotz in seinem Atelier besucht, in welchem er an neuen und streng geheimen Projekten arbeitet und aufwändig die Plastiken für neue Formen gestaltet. Es war unglaublich beeindruckend dies hautnah zu sehen. Max Hagstotz ist der Künstler, der in 15 Monaten feinster Handarbeit die Büste der Marilyn Monroe für die Kollektion Meissen x Michael Moebius „Legends Blowing Bubbles – Collection“ erschuf. Das wunderschöne Endresultat, in welches so viel Mühe und detailreiche Hingabe geflossen ist, zeige ich dir weiter unten.
Die neuen Plastiken sind natürlich Top Secret, und da einige Porzellanstücke noch nicht offiziell erschienen sind, kann ich euch dazu leider keine Fotos zeigen.
Kulinarischer Hochgenuss
Nach der beeindruckenden ManufakTour, erwartete uns eine Pause der besonderen Art: Jede VIP Tour beinhaltet ein exklusives Essen in einem einmaligen Ambiente – serviert auf feinstem Meissener Porzellan. Von zwei bis sieben Gängen ist hier alles möglich und auch beim Menü richtet sich der Chefkoch ganz nach den Vorlieben der Besucher. Besonders beliebt sind traditionelle Gerichte aus Sachsen, welche modern und mit einem „gewissen Etwas“ zubereitet und serviert werden. Auch wir haben uns für drei Gänge aus der sächsischen Küche entschieden. Feinste Sächsische Weine werden dazu sorgsam ausgewählt. Je nach Wetter und Wunsch kann der Ort des Fine Dinings gewählt werden. Wir entschieden uns für das Uhrenkabinett des Museums, in welchem Meissener Porzellan der letzten drei Jahrhunderte ausgestellt wird. Ein edles und unvergessliches Erlebnis mit köstlichem Essen und einmaligen Ambiente.
Das Meissen Porzellan Museum
Auch einen geführten Rundgang durch das Museum in der Erlebniswelt Meissen ließen wir uns nicht entgehen. Es ist beeindruckend zu erleben, wieviel Geschichte hinter jedem Stück steckt. Während unsere privaten VIP-Führung, wurde auf ganz besondere Schmuckstücke mit einer einmaligen Hintergrundgeschichte eingegangen. Wie etwa der Porzellanzoo von August dem Starken, bestehend aus riesigen Tierfiguren.
Auf Wunsch ist es auch möglich das Archiv des Museums exklusiv zu besichtigen, denn nur ein kleiner Teil der Schätze des Hauses sind im Museum ausgestellt – anderenfalls würde die Anzahl der Exponate das Ausmaß der Ausstellung sprengen. Viele Schätze bleiben dem regulären Besucher somit verborgen, können während der Tour jedoch entdeckt werden.
Do It Yourself Meissen Mug
Ein Highlight der VIP-Tour war für mich das Bemalen einer eigenen Tasse aus Meissener Porzellan! Was bei den Meister-Porzellanmalern und -malerinnen so leicht von der Hand geht, erfordert in Wahrheit jedoch jede Menge Übung. Trotzdem war es toll, das ganze einmal selbst zu testen und Dank der Anleitung einer erfahrenen Malerin, ließ sich die Unterglasurfarbe gut auftragen. Das Kobaltblau erscheint zunächst als Grauton, auf dem noch porösen Porzellan und verwandelt sich nach dem Brennen in den für Meissen typischen Blauton und entfaltet seine volle Leuchtkraft. Sobald unsere Tassen glasiert und gebrannt sind, werden sie uns per Post nach Hause geschickt und sind dann eine ganz besondere Erinnerung an unseren Tag in der Erlebniswelt Meissen.
Meissen Porzellan VIP Shopping
Ein weiterer exklusiver Teil der Experience ist das VIP Shopping in der Erlebniswelt Meissen. Hier kann aus zahlreichen Porzellanstücken gewählt werden – darunter limitierte Editionen und seltene Sammlerstücke, welche es nur hier gibt! In einem privaten und edlen Ambiente, umgeben von beeindruckenden Stücken, wurden wir von einer Expertin beraten, welche uns Einblicke in die Geschichte und die Besonderheiten jedes Stückes gab.
Nach unserem Erlebnis in der Produktion, weiß ich das einmalige Kunsthandwerk noch viel mehr zu schätzen. Wir haben hautnah erlebt, wieviel Zeit und Mühe in jedem Meisterwerk liegt. Besonders beeindruckt hat mich eines der neusten Designs der Porzellan-Manufaktur Meissen: Die Büste von Marilyn Monroe für die MEISSEN x Michael Moebius „Legends Blowing Bubbles – Collection“, welche nach der Vorlage des bekannten Bildes des sächsischen Künstlers Michael Möbius entstanden ist. Das Ergebnis ist einmalig und zeigt erneut die Kunstfertigkeit, der Porzellan-Manufaktur Meissen. Die Marilyn Abbilder sind streng limitiert und können auf Anfrage erworben werden.
Résumé unserer exklusiven Tour der Erlebniswelt Meissen
Was für ein einmaliges Erlebnis! Das Meissener Porzellan, verzaubert nicht nur durch seine filigrane Schönheit, sondern besonders durch die tiefe Verwurzelung von Geschichte und Tradition. Der besondere Einblick während der exklusiven Tour hinter die Kulissen der Porzellan-Manufaktur Meissen, war die interaktivste und individuellste Führung, welche ich je erlebt habe. Wir haben zahlreiche Highlights erlebt, welche normalerweise im Verborgenen bleiben!
Das exklusive und komplett individuell gestaltete Programm der Erlebniswelt Meissen ist eine einmalige Gelegenheit, in eine Welt einzutauchen, welche Tradition, Genuss und Luxus auf eine beispiellose Art verbindet. Für alle, die das Besondere suchen und kunstvolles Handwerk schätzen, ist es ein absolutes Muss.
Die exklusiven Touren sind nur auf Anfragen per Mail an tourismus@meissen.com zu buchen und werden nach Absprache individuell für jeden Gast gestaltet.