Dies ist sicherlich die Frage, die ich am meisten gestellt bekomme: “Wie bist du Travel Blogger geworden und wie kann ich mir diesen Traum selbst erfüllen?” In diesem Beitrag werde ich diese Frage beantworten!
TEIL 1: WIE ALLES FÜR MICH ANGEFANGEN HAT – UND KANNST AUCH DU REISEBLOGGER WERDEN ?
Wenn du durch deinen Instagram Feed scrollst, wirst du sicher manchmal das Gefühl haben, als wäre „Reiseblogger werden“ ein neuer Trendberuf! Und wenn du E-Books, Instagram captions und Blogposts liest, dann werden die meisten dir sagen, dass diese Tür jedem offen steht!
Versteh mich nicht falsch – Ich schreibe diesen Post nicht, um dir zu sagen, dass dies nicht der Fall ist. Ich möchte dir jedoch gern die Realität zeigen, wie man mit dem Travel Blogging beginnt und meine persönliche Geschichte erzählen. Und vielleicht wird diese dir dabei helfen, deinen eigenen Traum zu erfüllen.
REISE BLOGGER WERDEN WAR NIE MEIN ZIEL – SO BIN ICH ES TROTZDEM GEWORDEN:
Wie alle großen Veränderungen, begann dieser Teil meines Lebens, als ich eine besondere Person traf. Diese Person war Patrick, der heute nicht nur mein Ehemann, sondern auch der Fotograf all unserer Fotos ist und damit die zweite Hälfte von voyagefox.
Als wir uns trafen, waren wir beide Studenten. Jedoch hatte er seit einiger Zeit das Hobby, Deals für Flugtickets herauszufinden, sowie Strategien zu finden, wie sich Hotels am besten mit Bonuspunkten buchen ließen.
Also unternahmen wir im September 2014, nur einen Monat nach unserem Kennenlernen, unsere erste gemeinsame Reise nach Barcelona. Zu dieser Zeit nutzte ich Instagram, sowie die meisten User, um private Fotos zu posten und sie mit Freunden und Bekannten zu teilen. Wir fingen an, das Reisen zu lieben und haben dabei natürlich eine Menge Fotos geschossen! Daher machten wir uns nie große Geschenke – wir planten lieber neue gemeinsame Reisen und gaben unser monatlich zu Verfügung stehendes Geld für diese Leidenschaft aus.
Je mehr wir reisten, desto mehr Erinnerungen sammelten wir. Eines Nachts kam mir dann der spontane Einfall, einen Blog zu gründen. Meine Idee war es, diesen als Reisetagebuch zu nutzen, in dem ich all die Orte, welche wir bereisten, sammeln konnte – Voyagefox war geboren!
WIE EIN HOBBY ZU UNSERER LEIDENSCHAFT WURDE
Ich änderte meinen Instagram Nutzernamen und fing an, nur noch Fotos zu posten, welche mit dem Reisen zusammenhingen. Je mehr mein Ehemann darüber lernte, Flugmeilen clever einzusetzen und Hotelpunkte zu sammeln, umso großartiger wurden unsere Reisen. Bald investierten wir in unsere erste Kamera und ich fing damit an mit Lightroom herumzuspielen. Wir hatten beide keine wirkliche Ahnung von Fotografie oder Bildbearbeitung, jedoch schauten wir uns zahlreiche Tutorials, wie Experten ihre Bilder bearbeiteten und welche Kameraeinstellungen wir wählen mussten.
Im November/Dezember 2017 erfüllten wir uns darauf hin einen großen Wunsch: Eine Reise um die Welt, welche (fast) ausschließlich mit gesammelten Punkten und Meilen der vergangenen zwei Jahre bezahlt war. Ich erinnere mich daran, wir ich zu dieser Zeit 6000 Follower auf Instagram erreicht hatte – während wir in unserem Überwasser-Bungalow auf Bora Bora saßen. Aus irgendeinem Grund habe ich heute das Gefühl, dass dies mein persönlicher Wendepunkt war: Ich wollte das ganze nicht länger nur als Hobby machen, sondern ich wollte, dass das unser Leben wird!
INSTAGRAM-NUTZER WERDEN IMMER WÄHLERISCHER
Unsere Fotos erhielten mehr und mehr Aufmerksamkeit, ich bin Gruppen von Reisebloggern beigetreten und knüpfte Kontakte. Nur wenige Monate später erreichte ich dann meinen ersten persönlichen Meilenstein: 10 Tausend Follower! Wenn ich heute daran zurück denke, dann habe ich das Gefühl, dass ein Wachstum auf Instagram zu dieser Zeit um einiges leichter war, als heute. Es ist schwer zu sagen, ob diese Tatsache dem veränderten Algorithmus geschuldet ist, oder vielleicht auch dem ständig wachsenden Wettbewerb. Jedoch sind die Nutzer der Plattform heute sehr wählerisch, für wen sie den Follow-Button drücken!
Die nächsten Monate waren sehr viel Arbeit! Ich habe studiert, in einer Bar gejobbt, Blogposts geschrieben und regelmäßig content für Instagram erstellt um (fast) täglich zu posten.
KOMMEN WIR NUN ZU DEN ENTSCHEIDENDEN FRAGEN:
KANN JEDER REISEBLOGGER WERDEN?
Ja und Nein. Nicht für jeden ist diese Tätigkeit das Richtige. Wer Reiseblogger werden will, braucht die Leidenschaft, Zeit zum Reisen sowie Erspartes, um es in den Blog, Ausrüstung, Flugtickets etc. zu investieren, … Einen Blog jeglicher Art oder sämtliche Onlinepräsenz aufzubauen bedeutet tausende Stunden in etwas zu stecken, für das du kein Geld oder wenigstens Aufmerksamkeit bekommst. Und das für die ersten paar Monate und vielleicht auch Jahre. An einigen Tagen ist es frustrierend – doch es ist unglaublich wichtig am Ball zu bleiben!
WAS SIND DIE ERSTEN SCHRITTE ZUM ERFOLG?
- Finde deinen Style, mit dem du dich identifizierst und wohl fühlst und bleibe dabei! Das kann vielleicht eine besondere Art sein Fotos zu machen, sie zu bearbeiten, wie du deine Geschichte erzählst, ein besonderes Hobby … Wichtig ist einfach, dass du deinem Publikum einen Mehrwert bietest und den Menschen ein „Dieser Person muss ich folgen!“-Gefühl gibst.
- Knüpfe Kontakte mit anderen Usern aus deiner Niche.
Ich habe dies getan, indem ich kleinere Hashtags aus meiner Niche genutzt habe. Jedoch auch durch das regelmäßige Kommentieren der Bilder anderer Nutzer und schon bald wurde ich in eine Gruppe von Reisebloggern eingeladen. Es kann sehr hilfreich sein, wenn du eine Gruppe findest mit Leuten, welche auf deiner Wellenlänge sind: So hast du nicht nur ein paar mehr Nutzer, welche mit deinen Bildern interagieren sondern vielmehr können Strategien, Tipps und andere Mehrwerte ausgetauscht werden. Einige Gruppen können jedoch sehr oberflächlich sein. Ich habe jegliche dieser zweiten Art verlassen sobald ich es realisiert habe. Andere Gruppen wiederum haben mir viel Wissen vermittelt und ich konnte mich tollen Instagrammern verbinden, über das ich sehr glücklich bin
Ein kleiner Tipp: Solltest du nicht warten wollen, bis du zu einer geeigneten Gruppe eingeladen wirst, versuche doch deine eigene zu gründen, mit Nutzern, welche zu dir passen und die dich inspirieren. - Poste zu den besten Zeiten und zwar regelmäßig! Finde heraus, wann deine Follower am meisten aktiv sind. Am einfachsten ist dies, wenn du einen Business- oder Creator-Account hast, denn dann zeigt dir Instagram genau an, zu welcher Uhrzeit deine Fanbase die App am meisten nutzt. Wenn du deine Reichweite jedoch grundlegend erweitern willst, dann ist es wichtig dauerhaft hochwertigen content zu erstellen. Es reicht nicht aus, wenn du nur nach deiner letzten Reise Bilder postest und danach einige Wochen auslässt. Wenn du nicht genug Fotos hast, dann geh raus und schaue nach sollen Fotospots in deiner Nähe – du wirst überrascht sein, wieviel du finden wirst. Ein weiterer Trick ist es außerdem auf Reisen nicht nur ein tolles Foto an einer Location zu machen, sondern beispielsweise die selbe Kulisse aus verschiedenen Winkeln oder mit anderen Posen zu fotografieren. So hast du eine größere Auswahl, um einige Bilder später zu posten. Vielleicht kannst du auch Rückblicke deiner liebsten Reiseerinnerungen posten.
- Nutze dein Momentum! Wenn du feststellst, dass deine Reichweite sich plötzlich vergrößert und dein Engagement plötzlich viel besser ist, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass du dein “Momentum” erreicht hast. Dies bedeutet, dass Instagram deine Posts mehr Usern als vorher anzeigt. Versuche diese Phase so lang wie möglich aufrechtzuerhalten, indem du deinen BESTEN content postest und zwar mindestens einmal täglich. Du hast so eine hohe Chance auf der Explorer Page zu landen und, dass einer deiner Posts viral geht. Auf diese Weise erreichst du eine riesige Menge an potentiellen neuen Followern.
- Nutze alle Instagram Features! STORIES sind ideal um dich mit deinen Followern zu connecten und eine Beziehung zu ihnen aufzubauen. Teile vielleicht “Behind the Scenes”-Momente, wertvolle Tipps oder einfach dein Leben! Auf diese Weise werden deine Follower das Gefühl bekommen, dass sie dich persönlich kennen und viel wahrscheinlicher mit deinen Posts interagieren.
Das neuste REELS Feature ist ideal, um eine vile höhere Reichweite zu erreichen, als du sie mit normalen Foto- oder Video-Posts erhältst. Auf diese Weise erreichte du viele Manchen, welche dir noch nicht folgen.
GIBT ES SO ETWAS WIE ERFOLG ÜBER NACHT?
Klar! Doch darauf solltest du nicht vertrauen, denn es ist höchst selten der Fall! Ich kenne Accounts, welche mehrere tausend neue Follower bekommen haben, nachdem ihre Fotos in den Medien „viral“ gegangen sind (Das kann aus positiven sowie negativen Gründen passieren) Doch in 99,9% der Fälle, gibt es leider keine Abkürzung für dich! Reiseblogger werden bedeutet, eine Menge Zeit darin zu investieren, einen eigenen Stil zu finden und sich ein Publikum zu erarbeiten, um jene Aufmerksamkeit zu bekommen, die du dir für deine Arbeit wünschst.
REISEBLOGGER WERDEN: GIBT ES EIN GEHEIMREZEPT?
Nicht wirklich! Instagram verändert seinen Algorithmus ständig. Somit kann das, was heute funktioniert, morgen schon nicht mehr klappen. Ich hatte wochenlang (!) keinen einzigen Hashtag view, ohne dass ich irgendetwas „Verbotenes“ getan habe – mein Engagement ging dabei so drastisch nach unten, dass ich darüber nachdachte aufzuhören. Und aus dem nichts erreichte ein Foto mehrere 100.000 Menschen, obwohl ich nichts verändert habe. Auch heute erreichen einige meiner Bilder nur einen Bruchteil meiner Follower und ich habe keine Ahnung warum und andere gehen plötzlich durch die Decke. Doch die gute Nachricht: Jedem geht es mal so – es ist normal
EIN PAAR GEDANKEN ZUM ABSCHLUSS:
Wir leben in einem Jahrhundert der endlosen Möglichkeiten. Das Internet und die sozialen Medien öffnen jedem von uns zahlreiche Türen und wir müssen allein entscheiden, ob und wie wir dies für uns nutzen wollen. Die eigenen Träume in die Realität umzusetzen war nie so einfach wie heute, jedoch sollte man nichts tun, nur weil man sich schnelles Geld oder einfachen Erfolg verspricht – denn das ist es nicht. Es ist nicht alles so leicht, wie es scheint. Besonders auf Instagram teilen Menschen nur ihre besten Momente mit dir. Die schlaflosen Nächte, die Opfer die gebracht werden müssen oder vielleicht auch die zerstörten Träume, sieht man selten auf der Plattform. Jedoch glaube ich, dass im Leben alles aus einem bestimmten Grund passiert. Und wenn du realisierst, dass dein ursprünglicher Traumjob sich doch nicht als deine Erfüllung entpuppt, dann ist es nie eine Schande, deine Meinung zu ändern und etwas Neues auszuprobieren. Jeder hat seine individuelle zu Geschichte zu erzählen und geht seinen Weg auf eine eigene Art und Weise.
Lynn Julie
Sehr schöner Post! Auf den Boden-der-Tatsachen holend und gleichzeitig inspirierend die eigenen Chancen zu ergreifen! Heutzutage gib es einfach viele, viele Möglichkeiten sich als Reiseblogger zu verwirklichen.. damit andererseits aber auch unfassbaren Wettbewerb… 🙂
XX Lynn Julie
voyagefox
Danke dir für das tolle Feedback 🙂 Das stimmt – der Wettbewerb mag auf den ersten Blick oft überwältigend wirken, aber das sollte uns nicht abschrecken! Viel mehr ist es wichtig, etwas zu finden, mit dem man aus der Masse heraussticht. Ich bin davon überzeugt, dass jeder die Chance hat etwas im Social Media Business zu erreichen, auch wenn er heute erst anfängt 🙂