Island ist das Land aus Feuer und Eis! Die Insel wurde von Vulkanen und eisigen Gezeiten geprägt, aus welchem eine einmalige Landschaft mit tausenden Wasserfälle und heiße Quellen resultiert. Auch heute gibt es noch 30 aktive Vulkansysteme auf Island und 80-90% der Insel bestehen aus Basalt vulkanischen Ursprungs. Eine Reise nach Island ist ein ganz besonderes Erlebnis! In diesem Beitrag erfährst du alle meine Island Highlights, welche du auf keinen Fall verpassen solltest.
Am Ende dieses Beitrags findest du eine Karte mit allen genannten Island Highlights!
Wann ist die ideale Reisezeit für Island?
Island hat das ganze Jahr über einen ganz besonderen Reiz!
- Winter: In den Wintermonaten sind die Tage sehr kurz und das Hochland ist auf Grund des Schnees nicht befahrbar. Dafür ist dies die beste Zeit um Polarlichter zu sehen!
- Sommer: In den Sommermonaten geht die Sonne erst um Mitternacht unter. Im Norden der Insel sind Sonnenuntergang sowie -aufgang sogar das selbe, denn die Sonne streift den Horizont nur leicht, bevor sie wieder aufsteigt. Somit bieten die Sommermonate die ideale Zeit, um möglichst viel von der Insel zu sehen und dabei die beste Chance für eine Walsichtung!
Ab Mitte Juni bis Mitte August ist die Landschaft Islands besonders nahe der Küsten von dichten Wiesen aus Lupinen bewachsen. Diese blau-violetten Blumen bieten einen wunderschönen Kontrast zu den dunklen Klippen und Bergen.
Wieviel Zeit sollte für eine Islandreise eingeplant werden?
Diese Frage ist schwer zu beantworten, denn Island bietet so viele wunderschöne Landschaften und Sehenswürdigkeiten, dass selbst ein voller Monat kaum ausreichen würde, um alles zu sehen. Für unsere Insel Umrundung auf der Ring Road haben wir 10 Tage eingeplant und haben dabei sehr viel gesehen! Je nachdem wie straff du dein Programm haben möchtest, würde ich dir daher auch 10-14 Tage empfehlen.


Der ideale Mietwagen für alle Island Highlights:
Bei einer Rundfahrt entlang der Ring Road um die Insel, ist ein Mietwagen unerlässlich. Wir haben viele Camper Vans gesehen, entschieden uns jedoch für einen regulären SUV und für das Übernachten in Hotels. So konnten wir sicher stellen, dass wir jede Nacht unser gesamtes technisches Equipment aufladen konnten.
Wir haben für die Fahrt auf der Ring Road keinen 4×4-Wagen gebucht, da dieser deutlich teuerer gewesen wär. Jegliche Straßen welche wir befahren sind, waren sehr einfach mit unserem SUV zu bewältigen – auch die Schotterstraßen. Lediglich für den letzten vollen Tag haben wir unseren Mietwagen gegen einen 4×4-Wagen ausgewechselt, um in das Hochland zu fahren. Die dortigen Straßen dürfen mit regulären Autos nicht befahren werden.
Welches Budget sollte für eine Island-Reise eingeplant werden?
Hier ist eine Liste der etwaigen Kosten für eine Island-Reise
- Hotels: ca. 100 – 150 EUR pro Nacht
- Mietwagen: ca. 70 – 100 EUR pro Nacht (mind. 100 EUR für einen 4×4 Wagen)
- Verpflegung: ca. 20 – 50 EUR pro Tag & Person


Das solltest du für alle Island Highlight im Gepäck haben:
- Auch wenn du im Sommer nach Island reist, ist es wichtig eine Mütze einzupacken. Ich habe meiner leider vergessen und sie oft an windigen Aussichtspunkten vermisst.
- Eine Regenjacke ist essentiell, um dich nicht nur vor dem wechselhaften Wetter zu schützen, sondern auch von dem teilweise starken Sprühnebel der Wasserfälle.
- Pack dir mehrere dünne Schichten an Kleidung ein, welche du übereinander tragen kann. Ich habe meinen Pullover und eine dünne Jacke ständig an und ausgezogen, da sich das Wetter und die Temperaturen im Minutentakt ändern können.
- Du solltest immer mindestens ein Paar trockene Socken, Hosen und Schuhe im Auto bereithalten! Beim Besuch einiger Wasserfälle wurden wir komplett durchnässt und es war ein Segen danach in trockene Kleidung zu schlüpfen.
- Mindestens ein Paar Wanderschuhe mit einem guten Profil, sind eine wichtigste Ausrüstung, damit du auf den rutschigen und steilen Wanderwegen sicher bist.
- In Island findest du eines der reinsten Leitungswasser der Welt und selbst aus den Wasserfällen könntest du trinken, da das Wasser über Jahrhunderte durch mehrere Schichten Vulkangestein gefiltert wurde. Daher ist es unnötig, Wasser in Plastikflaschen zu kaufen. Bring dir am besten eine nachfüllbare Trinkflasche mit nach Island, um Plastikmüll zu vermeiden.


Meine Island Highlights:
Von Reykjavik zur Südküste:
Der Golden Circle
Der Golden Circle steht bei nahezu jedem Touristen in Island auf der To-Do-Liste und bietet sich auch bei einem kürzeren Aufenthalt an. Die rund 300km lange Strecke lässt sich ideal als Tagestour planen, da sie in Reykjavik startet und endet.
Island Highlights entlang des Golden Circle:
Thingvellir National Park
Der Thingvellir National Park ist ein UNESCO Weltkulturerbe und in erster Linien dafür bekannt, dass er zwischen zwei Kontinentalplatten liegt. Die Nordamerikanische und Eurasische Platte driften rund 2cm pro Jahr auseinander und haben somit über Jahrtausende diese beeindruckende Landschaft geformt.


Ein Highlight ist das Tauchen oder Schnorcheln in einem Riss zwischen den Platten, welcher Silfra genannt wird. Das Wasser ist 2°C kalt, jedoch werden von den Veranstaltern Neoprenanzüge, Kopfhauben und Handschuhe bereitgestellt, womit nur der Mund mit dem eiskalten Wasser in direkten Kontakt kommt. Da es als eines der klarsten der Welt gilt, sind Sichtweiten bis zu 130 m möglich und das Wasser kann sogar getrunken werden! Für unsere Tour haben wir rund 50,- EUR pro Person gezahlt.


Der Wasserfall Öxarárfoss ist ein bekanntes Highlight im Nationalpark und kann bequem von einem der Parkplätze zu Fuß erreicht werden.
Es gibt mehrere Parkplätze im Nationalpark, welche kostenpflichtig sind (rund 5 EUR für ein Tagesticket). Jedoch ist der kleine und eher unbekannte Parkplatz P3 (siehe Karte) kostenlos.
Noch ein wichtiger Tipp: Wie in allen Nationalparks in Island ist das Fliegen von Drohnen in Thingvellir leider verboten.


Bruarfoss
Bruarfoss ist ein besonderer Wasserfall auf dem Golden Circle! Er ist nicht besonders hoch, besteht jedoch aus mehreren intensiv blauen Wasserströmen, welche ihn in ein tolles Fotomotiv verwandeln. Bruarfoss gehört zu den schönsten Island Highlights, ist jedoch auf Grund seiner abgeschiedenen Lage wenig besucht. Vom Parkplatz sind es rund 3km Gehweg, welcher zunächst durch Gestrüpp und später am Fluss entlang führt. Dabei gelangst du bereits auf dem Hinweg an zwei kleinen und schönen Wasserfällen vorbei, welche ebenfalls einen kurzen Stopp wert sind.
Überhalb des Wasserfalls befindet sich eine Brücke, von der aus sich schöne Fotos schießen lassen.



Strokkur im Geysir Geothermalgebiet
Der wohl bekannteste Geysir in Island heißt “Strokkur” und liegt in einem beeindruckenden Geothermalgebiet mit mehreren heißen Quellen. Verschiedene Algen-, Bakterien- und Mineralienarten färben den Schlamm und das Wasser in den verschiedensten Farbtönen.
Viele Geysire explodieren sehr unregelmäßig oder nur nach Erdbeben, jedoch ist auf Geysir Strokkur Verlass! Alle 8-10 Minuten werden gigantische Mengen an heißem Wasser und Dampf in die Höhe geschossen und sorgen dabei immer wieder für ein unvergessliches Naturschauspiel.


Gullfoss
Nur ein kleines Stück vom Geothermalgebiet entfernt, befindet sich der “goldene Wasserfall” Gullfoss, welcher eine beeindruckende Größe hat! Auf gleich zwei Ebenen stürzen die giantischen Wassermassen in einen engen Canyon. Gullfoss zählt als einer der bekanntesten und meistbesuchte Wasserfälle in Island.


Weitere Island Highlights auf dem Golden Circle
(welche wir leider nicht geschafft haben)
Kerid Kratersee
Der Kerid Krater aus rotem Gestein, welcher teilweise von grünem Moos bewachsen ist, bietet einen tollen Kontrast zum blauen Wasser im Kratersee!

Secret Lagoon Gamla Laugin
Gamla Laugin ist das älteste Schwimmbad Islands mit 40°C warmen Wasser, welches aus natürlichen heißen Quellen stammt. Es ist der ideale Ort zum Entspannen!

Island Highlights im Süden:
Die Südküste Islands hat uns während unserer Insel-Umrundung am besten gefallen! Die Landschaft ist einmalig und von der Straße aus wirst du zahlreiche wunderschöne Wasserfälle sehen, welche von den Klippen in die Tiefe stürzen. Insgesamt gibt es rund 10.000 Wasserfälle auf Island – es ist also unmöglich alle zu sehen! Doch im Süden befindet sich meine liebsten Wasserfälle und andere tolle Island Highlights:
Seljalandsfoss
Wenn ich gefragt werde, welcher Ort auf Island für mich der schönste war, dann ist diese Frage für mich zwar schwer zu beantworten, aber Seljalandsfoss kommt mir direkt in den Sinn!
Bereits von weitem sieht dieser einmalige Wasserfall atemberaubend aus. Unmittelbar davor befindet sich ein kostenpflichtiger Parkplatz und es sind nur wenige Schritte zu laufen. Das Besondere ist, dass man hinter den Wasserstrahl, in eine Höhle laufen kann und sich Seljalandsfoss dabei aus allen möglichen Perspektiven bestaunen lässt. Das Tragen einer Regenjacke und von rutschfesten Wanderschuhen ist dabei sehr zu empfehlen, da der intensive Sprühnebel den steinigen Weg sehr rutschig macht.


Seljalandsfoss ist außerdem ein beeindruckender Ort, um den Mitternachts-Sonnenuntergang im Sommer zu bewundern. Die Sonne geht direkt hinter dem Wasserfall unter und wenn man Glück hat, verwandelt sich der Himmel in ein rotes Flammenmeer!

Gljúfrabúi
Nach einem Besuch des Wasserfalls Seljalandsfoss, empfiehlt es sich, den an der Felswand entlangführenden Weg, bis an sein Ende zu folgen. Dort wirst du eine Höhle vorzufinden, in welcher sich ein versteckter Wasserfall befindet. Gljúfrabúi ist daher nur zu sehen, wenn du einige Schritte in den Gang gehst, welcher sich zwischen den Felswänden befindet! Der Ort hat eine magische Atmosphäre und gehört zu meinen absoluten Island Highlights.


Skógafoss
Skógafoss ist ein weiterer Wasserfall im Süden, den du auf keinen Fall verpassen solltest! Seine Größe ist beeindruckend und der Sprühnebel in seiner Umgebung daher sehr stark. Von weitem sieht es so aus, als wär der Wasserfall in Nebel gehüllt.
Rechts neben Skógafoss führt eine Treppe hinauf zum einem Aussichtspunkt in schwindelerregender Höhe. Hier siehst du den Fluss Skóga vor einem malerischen Hintergund 60m in die Tiefe stürzen! Wenn du magst kannst du den Weg noch einige Meter weiter folgen und gelangst dabei an den kleineren Wasserfall Hestavaðsfoss.



Skógafoss Aussichtspunkt

Kleiner Wasserfall entlang des Trails
Kvernufoss
Kvernufoss gehört zu den weniger bekannten Wasserfällen, ist jedoch einer der schönsten, welche ich je gesehen habe.
Am Skóga Museum kannst du parken, um den kurzen Wanderweg zum Wasserfall zurückzulegen. Da der Weg durch ein Privatgelände führt, sollte er auf keinen Fall verlassen werden. Zunächst führt er über eine Weide, bis du dich plötzlich in einer zauberhaften Landschaft wiederfindest, welche mich an ein Herr der Ringe Filmset erinnert! Durch den Sprühnebel von Kvernufoss, erscheint direkt vor dem Wasserfall ein Regenbogen, welches ihm eine noch magischere Stimmung verleiht.
Folgst du den Weg am Wasserfall vorbei, gelangst du hinter den Wasserstrahl. Mit einem Weitwinkelobjektiv lässt sich so ein beeindruckendes Bild schießen!


DC-3 Flugzeug Wrack
Selbstverständlich gibt es im Süden Islands nicht nur Wasserfälle zu entdecken, sondern auch andere beeindruckende Island Highlights! Das DC-3 Flugzeug Wrack ist dabei etwas ganz Besonderes!
Es befindet sich mitten in einer Steinwüste und es müssen zunächst 45 Minuten auf einem tristen und windigen Weg zurückgelegt werden, bis das Wrack am Horizont erscheint.
Warum die DC-3 hier verunglückte ist nach wie vor unklar. Am 21. November 1973 stürzte das Flugzeug in Sólheimasandur aus unbekannten Gründen ab. An Bord befanden sich sieben Crew Mitglieder, doch wie durch ein Wunder, wurde niemand verletzt.
Ein Besuch des Wracks außerhalb der Sommermonate sollte auf Grund des rauen und schnell wechselnden Wetters niemals unterschätzt werden! Im Winter 2019 wurden auf dem Weg zwei erfrorenen Touristen gefunden…


Der Gletscher Sólheimajökull
Sólheimajökull ist der erste Gletscher, welchen ich mit eigenen Augen gesehen habe! Vom Parkplatz aus, kann bis zur Gletscherlagune spaziert werden, in welcher zahlreiche abgebrochene Eisberge treiben und langsam schmelzen. Der Klimawandell ist hier stark zu spüren, denn Sólheimajökull schrumpft jährlich! In den letzten zehn Jahren hat er sich bereits einen Kilometer vom Meer ins Landesinnere zurückgezogen.
Zahlreiche Touren bieten Gletscherwanderungen, Quad Fahrten oder Kanu Touren in der Gletscherlagune an, doch leider hatten wir dafür keine Zeit…


Der schwarze Strand Reynisfjara
Der schwarze Lavastrand Reynisfjara steht regelmäßig auf der List der weltweit schönsten Strände – gleichzeitig zählt er jedoch auch als gefährlichster Strand der Welt. Die liegt daran, dass er für seine Monsterwellen bekannt ist, welche manchmal so stark sind, dass sie den gesamten Strand überspülen. Nicht selten werden dabei unvorsichtige Touristen von einer Welle überrascht und umgeworfen.
Glücklicherweise hatten wir sehr gutes Wetter und das Meer war sehr ruhig. Somit konnten wir nicht nur die beeindruckenden Basaltsäulen am Anfang des Strandes sehen, sondern auch bis zu den “versteinerten Trollen” am Ende des Reynisfjara Strandes laufen. Diese bizarren Lavastein Formationen bilden den charakteristischen Hintergrund des Strandes.



Wo kann im Süden übernachtet werden ?
Wir haben in den Black Beach Suites gewohnt und können diese nur wärmstens weiterempfehlen. Eine Suite kann bis zu vier Personen beherbergen und verfügt über einen Flur, ein luxuriöses Badezimmer, ein Schlaf-/Wohnzimmer mit einer gut ausgerüsteten offenen Küche sowie eine Terrasse.
Die Lage ist nur wenige Fahrminuten vom Reynisfjara Strand oder dem Örtchen Vik entfernt, in welchem Lebensmittel und Benzin besorgt werden können.



Island Highlights von Süden nach Osten
Skaftafell Nationalpark
Auf unserer Fahrt von der Südküste in Richtung Westen haben wir am Skaftafell Nationalpark Halt gemacht. Skaftafell ist der Name des erloschenen Vulkanes im Nationalpark, jedoch gibt es hier weitere Island Highlights, welche du nicht verpassen solltest! Der Bereich gehört mit 4.800 km² zu den größten geschützten Gebieten Europas und umfasst eine sehr abwechslungsreiche Landschaft mit Blick auf den Vatnajökull Gletscher.
Auf vielen Wanderwegen kann die Schönheit des Parks erkundet werden. Wir entschieden uns für den Weg zum Svartifoss – dem “schwarzen Wasserfall”. Er ist besonders beeindruckend, da er von schwarzen Basaltsäulen umgeben ist, welche beim langsamen Abkühlen von Lava entstanden sind.
Vom Parkplatz sind es ca. 30 Minuten zu Fuß bis zum Svartifoss.


Der Diamond Beach (Jökulsárlón Strand)
Seinen Namen verdankt dieser bekannte Strand, den kleinen Eisblöcken, welche am Strand liegen und wie Diamanten glänzen.
Wenn riesige Eisblöcke vom naheliegenden Breiðamerkurjökul-Gletscher abbrechen, treiben diese zunächst als Eisberge in der Gletscherlagune, bis sie ins Meer hinausgespült werden. Dort werden die kleiner werdenden Blöcke von den Wellen zurück an den Strand gespült, wo sie langsam schmelzen. Aus diesem Grund sind die Eis-Diamanten nicht nur im Winter bei eisigen Temperaturen zu sehen, sondern selbst bei zweistelligen Plus-Graden im Sommer.


Die Jökulsárlón-Gletscherlagune
Direkt hinter dem Diamond Beach befindet sich die Jökulsárlón Lagune des Breiðamerkurjökul-Gletschers, welcher, wie bereits erwähnt, die Ursprungsquelle der Eisdiamanten ist. Die Lagune ist nicht nur wegen der beeindruckenden Formen der Eisberge und -schollen sehenswert, sondern auch auf Grund der Sichtung von Seehunden. Diese schwimmen im kalten Wasser der Lagune oder entspannen auf Eisblöcken.
Die Eisschollen sollten übrigens niemals betreten werden, auch wenn sie sich nahe am Ufer befinden. Sie können sehr plötzlich davon treiben oder sogar umkippen! Als wir die schwimmenden Eisberge in der Lagune bestaunt haben, brach aus dem Nichts ein Brocken eines größeren Berges ab. Daraufhin fing dieser an sich zu drehen, bis er sein neues Gleichgewicht erlang hatte. Ein beeindruckendes Schauspiel der Natur, welches bei einem Betreten der Schollen lebensgefährlich sein kann.


Stokksness
Die Stokksness Landzunge bietet in vielerlei Hinsicht wunderschöne Fotomotive. Zunächst gelangst du an ein Café in welchem du 800 IKR (ca. 5 Euro) zahlen musst, um ein Ticket zu erhalten. Auf diesem befindet sich ein Barcode, mit welchem sich die Schranke zur Landzunge öffnet. Der erste bekannte Stopp dahinter ist das Wikingerdorf, welches 2011 originalgetreu als Filmset für die Serie “Vikings” errichtet wurde. Beim Betreten des Dorfes fühlen wir uns wie in eine längst vergangene Zeit zurückversetzt. Das gesamte Dorf wurde aus Treibholz errichtet und mit den dramatischen Bergen im Hintergrund und halbwilden Island-Pferden ergibt es eine zauberhafte Kulisse.


Mit dem Auto geht es die Straße weiter entlang, bis du an den schwarzen Dünen angelangst. Diese offenbaren einen atemberaubenden Blick auf den Strand und den dahinter liegenden Berg Vestrahorn.
Ein besonders beliebtes Fotomotiv ist die Spiegelung des Berges im nassen schwarzen Sand. Leider zogen sich die Wolken während unseres Aufenthalts vor den Berg und blockierten somit die Aussicht ein wenig.


Folaldafoss
Weiter Richtung Osten verlassen wir die Ringstraße das erste mal und nehmen die Straße 939 als Abkürzung. Diese führt die Berge hinauf und wir gelangen dabei zufällig am Folaldafoss vorbei. Der Wasserfall bietet mit seinem blauen Wasser einen tollen Kontrast zum schwarzen Basaltgestein. Obwohl es stark regnet und windig ist, steigen wir aus dem Auto, um Fotos zu schießen.
Danach führt uns die Straße weiter bergauf in dichten Nebel hinein. Daher hätten wir fast die Gruppe Rentiere übersehen, welche am Straßenrand vorbei rennt und im Nebel verschwindet. Die Tiere sind nur im Osten der Insel ansässig und können mit etwas Glück gesichtet werden.


Dettifoss
Dettifoss ist der mächtigste Wasserfall Europas und die enormen Wassermassen, welche in die enge Schlucht stürzen, strahlen eine fesselnde Energie aus.
Nach ca. 30 km auf einer Schotterpiste auf der Road 864 erreichen wir den Parkplatz, von dem ein Pfad hinunter zur Ostseite des Dettifoss führt. Der Wasserfall kann von zwei Seiten besichtigte werden – jedoch eignet sich die Ostseite besser für Fotos.
Mit gelben Holzpflöcken ist ein Pfad abgesteckt über welchen du den dahinter liegenden Wasserfall Sellfoss erreichen kannst. Dieser ist sehr schön, jedoch weniger beeindruckend als der Dettifoss.

Dettifoss

Sellfoss
Stuðlagil Canyon
Der beeindruckende Canyon gehört mit seinen Basaltsäulen sowie dem blauen Wasser erst seit Kurzem zu den beliebtesten Fotomotiven in Island. Zu beachten ist jedoch, dass das Wasser nur im Sommer die intensive Farbe bekommt – im Winter sieht es bräunlich aus. Es gibt zwei Uferseiten um die Schönheit des Canyons zu bestaunen:
Auf der Westseite befindet sich ein Parkplatz nahe am Canyon. Es muss lediglich ein kurzer aber sehr steiler Weg zurückgelegt werden, um den Stuðlagil Canyon von oben zu überblicken.
Lediglich an der Ostseite gelangt man bis an das Flussufer und in den Canyon hinein, welches besonders schön für Fotos ist. Jedoch muss hierfür eine rund 5km lange Wanderung unternommen werden. Eine sehr gute Wegbeschreibung dafür (auf Englisch), findest du HIER.


Island Highlights im Norden
Myvatn Geothermalgebiet
Myvatn ist ein blauer Vulkansee, umgeben von zahlreichen heißen Quellen. Besonders das Geothermalgebiet mit zahlreichen Dampf- und brodelnden Schlammquellen hat uns beeindruckt! Mit dem Dampf steigen schwefelhaltige Gase aus dem Boden, welche für den extremen Gestank verantwortlich sind, welchen man bereits von weitem wahrnimmt. Der ausgewiesene Weg im Gebiet sollte niemals verlassen werden, da der Boden einbrechen könnte.


Goðafoss
Auf dem Weg nach Norden gelangen wir am “Wasserfall der Götter” Goðafoss vorbei, welcher in jedem Fall einen Halt wert ist! Er zählt zu den größten Wasserfällen Islands. Jedoch nicht wegen seiner Höhe, sondern auf Grund der rund 30 Meter langen und hufeisenförmigen Klippe, an welcher der Fluss hinabfließt. Diese einmalige Form bietet ein tolles Fotomotiv.


Húsavík
Die kleine Fischerstadt Húsavík ist heute das Walbeobachtung-Zentrum von Island. In den Sommermonaten befinden sich zahlreiche Wale in den Gewässern rund um die Insel – davon allein 10.000 Buckelwale. Die Tiere kommen im Sommer zum Fressen in die nährstoffreichen kalten Gewässer, bis sie im Winter in die warmen tropischen Gewässer schwimmen, um sich dort zu paaren oder ihre Kälber zu gebären.
Auf unserer Tour mit Gentle Giants Whale Watching fahren wir zunächst zu einer kleinen Insel, welche von tausenden Papagaientauchern besiedelt ist, welche hier im Sommer nisten. Die Tiere sind exzellente Schwimmer und Taucher, können jedoch auch Fliegen, welches oft ein wenig unbeholfen aussieht.


Weiter geht es auf das Meer hinaus, wo wir bereits nach wenigen Minuten den ersten Buckelwal sehen! Er ist gerade beim Fressen ist und gelangt dabei zum atmen an die Wasseroberfläche. Buckelwale lassen sich Anhand der Unterseite ihrer Floss unterscheiden, welche bei jedem Tier einmalig ist. Dies ist vergleichbar mit dem Fingerabdruck bei uns Menschen.
Ein wenig später sehen wir einen zweiten Buckelwal sowie eine Gruppe von Delfinen, welche sich das ganze Jahr in Küstennähe aufhalten. Auch der Ausblick vom Boot auf die Nordküste Islands ist sehr beeindruckend.




Siglufjördur
Siglufjördur ist die nördlichste Stadt Islands und hat uns so gut gefallen, dass wir unseren Aufenthalt um einen Tag verlängert haben.
Sie war einst die Hochburg des Fischfangs von Heringen in Europa. Heute erinnert ein unglaublich beeindruckend gestaltetes Museum an diese Ära.
Nachdem der Fischfang auf Grund schrumpfender Bestände zurück ging, wurde aus der Stadt ein ruhiges Fischerdorf, welches jedoch sehr attraktiv für Besucher ist.
Wir haben unsere Zeit damit verbracht den Fish & Chips Store, sowie die lokale Brauerei “Segull 67” zu besuchen, welche Bier-Verkostungen anbietet.

Siglufjördur Hafen

Das Heringsmuseum

Brauerei Segull 67
Am Abend lässt sich ein Stück weiter auf der Ring Road – nach dem ersten Tunnel nach Siglufjördur – der Sonnenuntergang über dem Meer beobachten. Da wir uns so weit im Norden befinden und nur wenige Kilometer vom nördlichen Polarkreis entfernt sind, geht der Sonnenaufgang fließend in den Sonnenaufgang über!

Das ikonische Siglo Hotel
Die bekannteste Unterkunft in Siglufjördur ist das wunderschöne Siglo Hotel am Hafen. Die Zimmer sowie die Lobby sind in einem gemütlichen Landhausstil eingerichtet und das heiße Thermalbad im Außenbereich lädt zum Entspannen ein.


Island Highlights im Westen
Auf der Fahrt von der Nordküste zurück nach Westen gelangen wir an einigen beeindruckenden Island Highlights vorbei:
Kirkjufell
Der Berg Kirkjufell bietet mit seiner Zuckerhut-Form einen tollen Hintergrund zum Kirkjufell-Wasserfall. Auf Grund dieses einmaligen Ausblicks, zählt er zu den beliebtesten Fotomotiven Islands (auch im Winter mit den Polarlichtern). Glücklicherweise hatten wir den Spot fast für uns allein, da im Juni 2020 nur wenige Touristen in Island unterwegs waren.


Svörtuloft Leuchtturm
Der intensiv orangene Leuchtturm Svörtuloft bietet ein tolles Fotomotiv im Kontrast zur Landschaft Islands. Er befindet sich am westlichsten Punk der Snaefellsnes Halbinsel. An den Klippen nisten im Sommer zahlreiche Seevögel, wie welche bei einem Besuch des Leuchtturms aus unmittelbar Nähe beobachtet werden können.

Der Saxholl Vulkankrater
Wer einmal in einen erloschenen Vulkan blicken möchte, dem sei der Saxholl Krater empfohlen. Über eine Treppe geht es den Vulkan hinauf zum Kraterrand, jedoch ist der Blick in den Krater weniger spektakulär als ich ihn mir vorgestellt habe. Trotzdem hat sich der Aufstieg gelohnt, denn wir haben einen tollen Ausblick auf weitere umliegende Vulkane.

Besondere Lavastein Formationen
An der Westküste befinden sich zwei beeindruckende Lavastein Formationen, welche beeindruckende Fotomotive sind. Dies sind zum einem die Felsnadeln Lóndrangar, welche einen tollen Kontrast zu den peitschenden Wellen ergeben.
Auch Gatklettur ist ein beliebter Stopp für Touristen. Es handelt sich um eine Gesteinsbrücke im Meer. Sie ist so wunderschön geformt, dass es schwer vorstellbar ist, dass sie natürlich entstanden ist.

Lóndrangar

Gattklettur
Die Blue Lagoon
Zurück im Westen sind wir die Ringstraße einmal erfolgreich abgefahren und entscheiden uns für unseren vorletzten Tag in Island dazu, ein wenig zu entspannen. Am Vormittag geht es daher in die bekannte Blaue Lagune, unweit von Reykjavik entfernt.
Anders als viele vermuten, ist die Lagune nicht natürlich entstanden. Das nahegelegene Kraftwerk Svartsengi produziert Strom und heißes Wasser dank geothermaler Energie. Dabei ist das blaue Wasser quasi das “Überbleibsel” nach der Stromgewinnung und wird in der Lagune gesammelt.
Dem intensiv blauen Thermalwasser werden heilende Eigenschaften zugesprochen, denn es ist reich an Silicium. Dies verleiht der Lagune auch die besondere Farbe. Obwohl das Bad sowohl bei Einheimischen und Touristen beliebt ist, ist es nie wirklich überlaufen, da sich die Besucher gut in dem weitläufigen Areal verteilen.
An einer Maskenbar können verschiedene natürliche Gesichtsmasken direkt im Wasser ausprobiert werden. Jedoch sollte der Kontakt des Wassers mit den Haaren vermieden werden, da sie sonst hart & steif werden. Doch keine Sorge: Die Haare trocknen im Wasser nicht aus, sondern die Mineralien lagern sich auf der Haaroberfläche ab, welche deinem Haar zunächst ein festes Gefühl geben. Nach einigen Haarwäschen und -masken gelangt das Haar zu seiner ursprünglichen Form zurück!


Island Highlights im Hochland
Wie bereits am Anfang des Beitrags erwähnt, haben wir uns für unseren letzten vollen Tag auf Island einen 4×4-Wagen ausgeliehen, um das Hochland Islands zu erkunden. Diese sogenannten F-Roads sind erst ab Mitte Juni geöffnet, da sie im Winter auf Grund von Eis und Schnee unbefahrbar sind. Leider haben wir weniger geschafft als geplant, da wir trotz des 4×4-Wagens nur sehr langsam auf den Schotter- und Steinstraßen vorangekommen sind.
Kerlingarfjöll
Kerlingarfjöll ist ein einmaliges Gebirge im Hochland Islands. Der Parkplatz befindet sich am Hveradalir Geothermalgebiet, mit den schneebedeckten Bergen im Hintergrund. Mehrere schwefelhaltige Dampfventile und Schlammbecken bringen verschiedene Mineralien an die Erdoberfläche, welche der Landschaft verschiedene Farben von rot über grün bis lila geben. Während einer Wanderung durch diese surreale Landschaft wirst du dich fühlen, als wärst du auf einem anderen Planeten gelandet.



Háifoss
Háifoss ist der dritthöchste Wasserfall in Island und ergibt besonders bei Sonnenuntergang ein dramatisches und beeindruckendes Bild. Die Sonne geht direkt hinter dem Wasserstrahl unter und der Himmel färbt sich in intensive Orange- und Pink-Töne! Der Parkplatz befindet sich an der Schlucht gegenüber vom Wasserfall womit man vom Aussichtspunkt einen tollen Blick direkt auf die Wassermassen hat.

Landmannalaugar
Eigentlich hatten wir für unseren letzten Tag noch den Besuch des farbenfrohen Tals Landmannalaugar eingeplant, welches sich ebenfalls im Hochland befindet. Leider mussten wir unseren Zeitplan ein wenig umstellen und haben es daher nicht mehr geschafft. Bekannt ist der Ort für seine bunten Hügel, welche in den verschiedensten Farben leuchten und einen tollen Kontrast zu den Lavafeldern bilden.
Anschließend geht es zurück zum Flughafen, denn unsere 10 Tage auf Island sind leider schon vorbei! Selten haben wir eine Insel gesehen, auf der es so viel zu entdecken gibt! Wir werden in Zukunft mit Sicherheit eine erneute Reise planen, um die Island Highlights für den Winter zu entdecken und die Polarlichter zu sehen!
Karte mit allen Island Highlights
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