Einer der gewaltigsten Wasserfälle auf unserem Planeten und der größte in Afrika – die Victoriafälle an der Grenze zischen Sambia und Simbabwe sind ein unglaubliches Naturspektakel, welches zweifellos auf deine Bucket Liste gehört! In diesem Beitrag gebe ich dir wertvolle Tipps, wie du die Victoriafälle selbst bereisen kannst und was du dabei unbedingt beachten solltest.
Meine Reisetipps für die Victoriafälle in Sambia & Simbabwe
Wann ist die beste Reisezeit für die Victoriafälle?
Grundsätzlich lassen sich die Victoriafälle das ganze Jahr durchweg bereisen. Jedoch gibt es erhebliche Unterschiede, ob du während der Trockenzeit oder Regenzeit in diesen wunderschönen Teil Afrikas reisen möchtest:
Regenzeit oder Trockenzeit?
Die Regenzeit beginnt Dezember und erstreckt sich bis in den März hinein.
Vorteile: Die Wassermassen, welche durch den Sambesi Fluss fließen, welcher der Ursprung der Victoriafälle ist, verzehnfachen sich in dieser Zeit! Besonders am Ende der Regenzeit, wenn die Wassermengen am höchsten sind, ist es ein gewaltiger Anblick, welcher die wahren Ausmaße der Wasserfälle zeigt. Während der Trockenzeit lassen sich diese nur erahnen. Den höchsten Wasserstand wirst du im April und Mai, nach Ende der Regenzeit, vorfinden. Auch die Temperaturen sind im Winter (welcher unserem Sommer auf der Nordhalbkugel entspricht) deutlich kühler und können nachts sogar unter 10°C fallen.
Nachteile: Die enormen Wassermassen bedeuten auch einen enormen Wassernebel von den Fällen, welche kaum in Worte zu fassen ist. Besonders auf der Seite in Simbabwe wirst du, in der Regenzeit, beim Besuch des Victoriafalls Nationalparks durchnässt. Dies ist selbst während der Trockenzeit an einigen Aussichtspunkten der Fall, doch wenn die Wassermassen ihr Maximum erreicht haben, spürst du den Sprühnebel bereits auf der Straße, welche in den Nationalpark führt – einige Gehminuten vom ersten Aussichtspunkt entfernt.
In Sambia kann der Devils Pool, während der Regenzeit, aus Sicherheitsgründen nicht besucht werden.
Die Trockenzeit beginnt ab Mai und erstreckt sich bis in den September hinein.
Deutlich geringere Wassermassen bedeuten auch einen deutlich niedrigeren Wasserstand. Doch selbst mit nur einem zehntel ihrer maximalen Stärke, sind die Victoriafälle nach wie vor beeindruckend. Wir selbst waren Ende November da, wenn der Wasserstand am niedrigsten ist und waren trotzdem sprachlos.
Ein riesiger Vorteil ergibt sich für alle Abenteuerliebhaber, welche im legendären Devilspool baden wollen, welcher sich am Ursprung des Wasserfalls in Sambia befindet. Er kann nur besucht werden, wenn der Sambesifluss einen niedrigen Wasserstand und damit weniger Kraft hat. Mehr zum Devilspool findest du später im Beitrag unter „Aktivitäten“.
Die Temperaturen sind während der Trockenzeit deutlich höher. Doch selbst mit über 30 Grad Celsius, während unseres Besuchs im November, hat es sich nie drückend, sondern angenehm angefühlt, da es nicht schwül war.
Aus diesem natürlich wiederholenden Wechsel der Wassermassen und es Wetters, kannst du dir daher die ideale Reisezeit für die Victoriafälle, je nach deinen persönlichen Präferenzen wählen.
Wie viele Tage solltest du für die Victoriafälle einplanen?
Ein Tag ist nicht genug, um die Victoriafälle zu erleben. Besonders, wenn du auch die Umgebung erkunden möchtest und ein wenig in einem tollen Hotel entspannen möchtest, empfehle ich dir fünf Tage.
Du kannst die Victoriafölle sowohl vom Sambia als auch von Simbabwe aus besuchen und jeweils unterschiedliche Aktivitäten unternehmen. Außerdem ist derosi-oa-Tunya Nationalpark in Sambia toll für Safaris!
Welche Seite ist schöner, um die Victoriafälle zu sehen? Sambia oder Simbabwe?
Auch hier bieten beide Optionen unterschiedliche Vorteile. Aufgrund ihren unmittelbaren Nähe, lassen sie sich jedoch einfach kombinieren:
Der Sambesifluss, welcher der Ursprung der Victoriafälle ist, fließt durch Sambia und stürzt in eine tiefe Schlucht, welche die Grenze zu Simbabwe darstellt. Daher hast du den besten Ausblick auf die Wasserfälle selbst, von der simbabwischen Seite im Victoria Falls Nationalpark.
Wir haben uns trotzdem für ein ganz besonders Hotel in Sambia entschieden und einen Tagesausflug nach Simbabwe unternommen. Und dies war die beste Entscheidung, denn die Lage des Hotels am Sambesi Fluss in Sambia, nur wenige Meter vom Beginn der Victoriafälle entfernt, war einmalig! Dazu erfährst du gleich mehr unter „Hotelempfehlung für die Victoriafälle“. Ein weiterer Vorteil von Sambia ist, dass sich der Devils Pool auf dieser Seite befindet.
Buche die besten Touren an den Victoriafällen hier:
Wie sind die Victoriafälle zu erreichen?
Egal für welche Seite du dich entscheidest, wird deine Anreise mit dem Flugzeug stattfinden. Der naheliegendste Flughafen ist „Livingstone“ (LVI) in Sambia, doch auch der „Victoria Falls“ Flughafen (VFA) ist, wie der Name bereits verrät, ein sehr naher Anflughafen in Simbabwe.
Wir selbst sind zunächst nach Johannesburg (JNB) in Südafrika geflogen und anschließend mit der Airline Safair weiter nach Livingstone. Und es ist kaum zu glauben, aber es gibt sogar Direktflüge mit Eurowings Discover von Frankfurt nach Livingstone!
Musst du für deine Reise zu den Victoriafällen ein Visum beantragen?
Seit 2023 ist die Einreise nach Sambia, als auch Simbabwe mit einem Visa on Arrival für deutsche Staatsbürger deutlich einfacher geworden! Auf → dieser Website findest du eine Liste aller Länder, welche für Sambia kein Visum beantragen müssen. Auf → dieser Website sind die Einreisebestimmungen für Simbabwe zu finden.
Auch die Einreise vom Sambia nach Simbabwe, mit dem Auto, während unseres Tagesausfluges, verlief problemlos.
Kosten für das Visa on Arrival:
in Sambia: 25 USD
in Simbabwe: 30 USD
!! Achtung – einige Länder müssen für beide Staaten nach wie vor, vor der Reise ein Visum beantragen. Mehr Infos dazu findest du in den oben angegeben Links.
Kann ich an den Victoriafällen mit einer Drohne fliegen?
Die Victoriafälle mit der Drohne aufzunehmen, wär ein Traum für Natur- und Hobbyfotografen! Doch leider ist dies nicht sehr einfach. Drohnen dürfen in Sambia nur mit einer Registrierung ins Land eingeführt werden. Da wir über keine solche Genehmigung verfügten, war dies das erste mal, dass wir unsere Drohnen bei der Einreise am Flughafen abgeben mussten. Glücklicherweise erhielten wir sie bei der Ausreise problemlos zurück.
Hier findest du mehr Informationen zu den Drohnenregularien → in Sambia und in → Simbabwe!
Ist ein Besuch der Victoriafälle sicher?
Wir haben uns bei unserem Besuch der Victoriafälle sowohl in Sambia, als auch in Simbabwe stets sicher gefühlt. Die Kontakte, welche wir zu Einheimischen hatten waren stets herzlich und gastfreundlich – auch außerhalb des Hotels. Die Hotels, Nationalparks und angebotenen Aktivitäten, auf beiden Seiten, sind eine wichtige Einnahmequelle für die meisten Einheimischen, welche nahe der Victoriafälle leben. Negative Ereignisse würden die Touristen abschrecken, sie von einer Reise abhalten und damit den Umsatz minimieren. Daher ist so gut wie jeder darauf bedacht, dass sich die Touristen wohl fühlen.
Trotzdem sollte man nie vergessen, dass Sambia eines der ärmsten Länder der Welt ist (jedoch auch ein Land mit einer der am schnellsten wachsenden Wirtschaften weltweit). Die „heile Welt“ in den gesicherten Hotelgeländen, spiegelt daher nicht unbedingt die Außenwelt wider. Beim Erkunden der Victoriafälle solltest du daher auf offensichtliche Wertgegenstände verzichten und deine Habseligkeiten immer gut im Auge und gesichert haben.
Hoteltipp an den Victoriafällen
Mein absoluter Hoteltipp an den Victoriafällen ist das Royal Livingstone von Anantara Hotels. Wir hatten hier einen der schönsten und einzigartigsten Aufenthalte jemals! Das Royal Livingstone befindet sich, wie der Name bereits verrät, in Livingstone in Sambia und zwar in Mitten des Mosi-oa-Tunya Nationalparks. Die Lage am Ufer des Sambesi Flusses, unmittelbar am Ursprung der Wasserfälle ist unvergleichlich. Wilde Zebras, Giraffen und Affen streifen durch das Hotelgelände und am Fluss kannst du Nilpferde aus nächster Nähe bestaunen, Außerdem hat das Hotel einen direkten Zugang zu den Victoriafällen! Das Royal Livingstone ist ein unglaublich tolles Hotel, welches deine Reise zu den Victoriafällen noch unvergesslicher machen wird!
→ Hier findest du meine komplette Hotelbewertung des Royal Livingstone
→ Hier kannst du deinen Aufenthalt zu den besten Preisen buchen!
Welche Ausflüge an den Victoriafällen lohnen sich wirklich?
Der Devils Pool
Reist du zwischen August und Januar an die Victoriafälle, darfst du einen Bootsausflug zur Livingstone Island und zum Devilspool auf keinen Fall verpassen. Die Tour startet mit einer Bootsfahrt über den Sambesi Fluss in Sambia bis zur kleinen Livingstone Insel. Diese befindet sich unmittelbar an jener Stelle, an welchem der Sambesi Fluss in die Schlucht stürzt und so die Victoriafälle bildet. Besonders Abenteuerlustige können sogar mit einem Guide zum Devilspool schwimmen. Einem natürlichen Pool am Ursprung der Victoriafälle. Doch keine Angst, auch wenn die Bilder wagemutig aussehen, ist dieser Ausflug sicherer, als es den Eindruck machen mag. Es gab bis zum heutigen Tag noch nie einen Unfall am Devils Pool. Ab etwa Mitte Januar bis Juli ist er aus Sicherheitsgründen jedoch geschlossen, da die Wassermassen zu stark sind!
→ Du kannst den gleichen Ausflug hier buchen!
Kostenpunkt: ca. 170,- EUR pro Person (inklusive Frühstück oder Lunch)
Empfehlung: 10/10!
Helikopterflug über die Victoriafälle
Ein Helikopterflug bietet eine einmalige Vogelperspektive auf die gewaltigen Wassermassen und den Mosi-oa-Tunya Nationalpark mit seinen wilden Tieren. Die Preise sind in beiden Ländern ähnlich hoch. Entscheidest du dich für einen Helikopterflug, empfehle ich dir unbedingt, die längere 22-minütige Route zu buchen, welche einen Flug durch die Schlucht inkludiert. Sie ist etwas teurer, doch das Ergebnis ist einmalig! In einem kleinen Helikopter fliegt der Pilot nach der regulären Tour noch tief in die Schlucht hinein, in welche die Victoriafälle stürzen. Das ist nichts für schwache Nerven, doch der beeindruckendste Helikopterflug, welchen wir je erlebt haben! In meinem „Zambia“ Storyhighlight auf meinem Instagramprofil findest du dazu einige Eindrücke! 😉
→ Hier kannst du deinen Helikopterflug buchen!
*Die 22-Minuten Variante ist inklusive des Fluges durch die Schlucht.
Kostenpunkt: 170 USD ohne Flug durch die Schlucht & 250 USD für den längeren Flug durch die Schlucht
Empfehlung: 10/10!
Microlight Flug
Eine weitere Option, die Wasserfälle aus der Luft zu bewundern, ist ein Microlight Flug. Dabei handelt es sich um eine kleine Motormaschine, welche sich an einem Paraglider befindet. Hinter dem Piloten kann jeweils eine Person in luftiger Höhe sitzen. Dabei schützt ein Helm mit Visier dein Gesicht vor dem Wind und du bist mit einem Flugzeug-Gurt am Sitz gesichert. Für alle mit Flugangst ist dies wahrscheinlich der Horror, aber ich persönlich fand es sehr aufregend und friedlicher als den Helikopterflug. Die Microlight Maschinen gleiten sanft durch die Himmel und sind dabei näher am Boden als die Helikopter.
Für Fotos ist es jedoch die schlechtere Option, da jegliche Kameras, GoPros und Handys während des Fluges strengstes verboten sind. Der Wind ist viel zu stark und die Geräte könnten in den Rotor gelangen! Jedoch wird eine GoPro am Flügel der Maschine befestigt und du kannst du Aufnahme nach dem Flug kaufen.
→ Hier kannst du deinen Flug buchen!
Kostenpunkt: ca. 160,- EUR (plus ca. 30 EUR für die Aufnahmen)
Empfehlung: 7/10
Besuch des Victoria Falls Nationalparks in Simbabwe
Auch wenn du in Sambia übernachtest, wär eine Reise zu den Victoriafällen nicht vollständig, ohne den Besuch des Victoria Falls Nationalparks in Simbabwe! Hier findest du spektakuläre Aussichten von zahlreichen Aussichtspunkten auf die Wasserfälle. Bei sonnigem Wetter kannst du Dank der Gicht überall Regenbogen sehen und es ist ein magischer Anblick! Wir habe, ab unserem Hotel, eine Tour nach Simbabwe gebucht. Diese inklusidert die Fahrt zur Grenzkontrolle, die Fahrt über die Victoriafalls Brücke nach Simbabwe, die Einreise in Simbabwe sowie die kurze Fahrt zum Eingang des Nationalparks sowie einen persönlichen Guide, für den Nationalpark. Auch wenn wir meist ohne Touren und Guides reisen, lohnt es sich in diesem Fall sehr und ist eine sehr sichere Option, um die Victoriafälle von zwei Ländern aus zu bestaunen.
→ Hier kannst du deinen Ausflug buchen!
Kostenpunkt: ab 45 USD pro Person für die private Tour plus 30 USD für das Visum für Simbabwe
Empfehlung: 10/10
Die Victoria Falls Brücke verbindet Sambia mit Simbabwe und wird beim Grenzübergang überquert.
Weitere Aktivitäten
Natürlich gibt es noch zahlreiche andere Aktivitäten, welche du an den Victoriafällen erleben kannst: Sowie Wild Water Rafting durch die Schlucht auf dem Sambesi-Fluss oder Bungee Jumping und Zip Lining ab der Victoriafalls Brücke oder eine Dinnercruise zum Sonnenuntergang. Jedoch haben wir diese Aktivitäten leider nicht geschafft, weswegen ich nicht über meine persönliche Erfahrungen berichten kann.
Abraten würde ich dir jedoch von den sogenannten Lion Walks, welche hier leider sehr beliebt sind. Mit einem dressierten Löwen an der Leine spazieren zu gehen und Fotos mit Babylöwen zu schießen, halte ich für keinesfalls artgerecht. Viel beeindruckender ist eine Safari Tour mit einem offenen Geländewagen durch den Mosi-oa-Tunya Nationalpark, um Elefanten, Giraffen, Nilpferde und Zebras – und mit etwas Glück auch die vom Aussterben bedrohten Spitzmaulnashörner – in freier Wildbahn zu sehen!
Buche die besten Aktivitäten an den Victoriafällen hier:
Ein Besuch der Victoriafälle ist ein unglaubliches Erlebnis, welches ich unbedingt noch einmal erleben möchte! Es war eine unvergessliche Tour, welche zu meinen liebsten Reisemomenten jemals gehört – besonders in Kombination mit einem Aufenthalt im Royal Livingstone Hotel in Sambia!
Ich hoffe, dieser Beitrag hilft dir bei der Reiseplanung deiner eigenen Tour zu den Victoriafällen und ich konnte dir einige Tipps mit an die Hand geben! Solltest du weitere Fragen haben, schreib mit gern ein Kommentar oder eine Nachricht auf Instagram!